Das kleine verschlafene Städtchen Anlong Veng, unweit der thailändischen Grenze, liegt am Fuße des mächtigen Dangrek-Gebirges. Bis in die späten 1990er Jahre war dieser Ort von der Außenwelt fast vollständig abgeschnitten. Umgeben von dichtem Dschungel und ohne nennenswerte Straßenverbindung eignete sich der Ort als ideales Rückzugsgebiet der letzten Khmer Rouge. Erst nachdem sich im Jahre 1997 selbst die engsten Vertrauten Pol Pots gegen ihn stellten und er im Folgejahr unter mysteriösen Umständen starb, war der Widerstand der Rebellen gebrochen. Nur kurze Zeit später setzte die Regierung ein klares Zeichen und begann mit dem Bau einer Straße nach Siem Reap.
Resultierend aus der geschilderten Vergangenheit Anlong Vengs sind die Hauptattraktionen zwangsläufig mit den Khmer Rouge verbunden. Neben der Grabstätte Pol Pots ist auch die ehemaligen Residenz Ta Moks zu besichtigen. Von einem idyllisch gelegenen Plateau in den Dangrek-Bergen ergibt sich ein grandioser Ausblick auf die weite Ebene des darunter liegenden Landes. Mutige können auf den hervorstehenden Felsklippen für unvergessliche Fotoaufnahmen posieren.
Anlong Veng eignet sich nicht als Übernachtungsort, da es an der entsprechenden Infrastruktur fehlt. Es gibt nur wenige und sehr einfache Gästehäuser, die oftmals auch nur zu bestimmten Tageszeiten über Elektrizität verfügen. Von Siem Reap aus ist Anlong Veng ein geeignetes Tagesausflugsziel und in gut 2 Stunden erreichbar.