Kambodscha - Siem Reap und Angkor Wat

Siem Reap, das Tor zu den Tempeln von Angkor Wat, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vom ruhigen Fischerdorf zur zweitgrößten Stadt des Landes gewandelt. Nur noch wenig erinnert an die Zeit vor dem Touristenboom. Heute ist Siem Reap mit seinen modernen Einkaufszentren, glitzernden Kasinos, erstklassigen Hotels, schicken Restaurants und pickfeinen Parkanlagen ein echter Kontrastpunkt zum übrigen Kambodscha.

Die Abendstunden in Siem Reap halten ein reichhaltiges Angebot an Unterhaltung und Kultur bereit. Auf dem Nachtmarkt werden allabendlich traditionelle Handwerkswaren zum Kauf angeboten und der Besuch einer Apsara-Tanzveranstaltung gibt einen Eindruck vom reizvollen Leben der Angkor-Könige. Das Kinderkrankenhaus der kambodschanisch-schweizerischen Kantha-Bopha-Stiftung lädt zweimal wöchentlich zu Vorträgen und Konzerten ein, in denen die Arbeit der Stiftung und deren Bedeutung für die kambodschanische Gesellschaft eindrucksvoll erläutert wird.

Angkor Wat ist nicht irgendein historischer Tempelkomplex; nein, es ist das Symbol für Kambodscha. Vom enorm hohen Stellenwert innerhalb der kambodschanischen Gesellschaft zeugt die Tatsache, dass die Silhouette von Angkor Wat auf der kambodschanischen Staatsflagge zu sehen ist. Über Jahrhunderte hinweg bildete Angkor Wat das Zentrum des Khmer-Reiches. Im Mittelalter hatte es eine Bevölkerungszahl von mehr als 1 Million Einwohner, London hingegen nur etwa 50.000. Auf dem Höhepunkt seiner Blüte erstreckte sich das Angkor-Reich bis ins heutige Vietnam, Laos, Thailand und sogar Myanmar.

Mitte des 15. Jahrhunderts verschwand urplötzlich das Leben in und um Angkor Wat. Was letztlich diesen Exodus ausgelöst hatte, ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Es gibt zahlreiche Theorien und Mythen, wobei die Vernichtung durch die Thais am wahrscheinlichsten ist.

Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde dieser gewaltige Tempelkomplex durch den französischen Forscher Henri Mouhot rein zufällig wiederentdeckt. Seither wurde und wird weiterhin (auch mit deutscher Unterstützung) an der Restaurierung von Angkor Wat und den umliegenden Tempeln gearbeitet, damit auch zukünftige Generationen diese baulichen Meisterwerke erleben können.

Zu den wichtigsten und imposantesten Einzelbauten in der weitläufigen Anlage zählen der Haupttempel Angkor Wat, die Tempelanlage Bayon mit ihren 216 leicht lächelnden in Stein gehauenen Gesichtern, die Elefantenterrassen von Angkor Thom und der mystische Tempelkomplex von Ta Prohm. Darüberhinaus gibt es abseits der Hauptwege noch zahlreiche weniger bekannte aber nicht minder sehenswerte Anlagen. Ergänzend zur üblichen Erkundung mittels Tuk-Tuk kann der interessierte Besucher auch einen Hubschrauberflug über die Anlage, einen Ballonaufstieg auf 200 m Höhe oder einen kurzen Elefantenritt wählen.


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